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05.09.2018, 15:42 Uhr
Junge Union Kreis Pinneberg fordert Stärkung der Primärprävention gegen Über- und Untergewicht bei Kindern und Jugendlichen
Auf dem Kreisverbandstag der Jungen Union Kreis Pinneberg (JU), der Ende August stattfand, wurde einstimmig für einen Antrag zur Förderung der Primärprävention gegen Übergewicht votiert.
Demnach soll die Betonung der Relevanz von gesunder Ernährung und sportlicher Aktivität sowie das Beibringen und Vorleben eines gesunden Lebensstils im Vordergrund dieser Prävention stehen. Laut Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) habe sich die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendliche in Deutschland im Vergleich zu den Jahren 1985-1999 mehr als verdoppelt. Fast jedes 10. Kind im Alter zwischen 3-17 Jahren sei demnach übergewichtig, 6% aller Kinder sogar adipös. Da die Studien der BZgA außerdem zeigen, dass die Prävalenz von Übergewicht mit steigendem Alter zunimmt, spricht sich die JU Kreis Pinneberg für einen besonders frühen Beginn der Prävention von Über- und Untergewicht, nämlich schon in Kindergärten und Grundschulen, aus.

Der Beschluss beinhaltet eine jährliche Überprüfung des Gesundheitszustandes der Kinder durch Konsultationen von Experten. Bei Auffälligkeiten sollen Hinweise an Erziehungsberechtigte und die Empfehlung für einen Kinderarztbesuch erteilt werden. Zudem sollen Schüler im Rahmen eines Projekttages präventiv über gesunde Ernährung und die Folgen von Über-/Untergewicht aufgeklärt werden. Ebenso kann den Kindern durch gemeinsames Kochen die Freude an gesunder und trotzdem schmackhafter Ernährung beigebracht werden. Die Prävention soll den Spaß der Kinder an Sport und gesunder Ernährung fördern, um langfristig wirksam zu sein. Die Fördermittel für die Präventivberatung soll das Land Schleswig-Holstein bereitstellen.

Dazu erklärt der Kreisvorsitzende Justus Schmitt (20): „Da die Erziehung hinsichtlich Gesundheit, Sport und Ernährung in vielen Teilen der Bevölkerung nicht mehr ausschließlich im häuslichen Rahmen stattfindet, sollte dieser Teil der Erziehung auch in Schulen und Kindergärten platziert und etabliert werden. Eine gemeinschaftliche, flächendeckende Durchführung einer solchen Prävention kann durch Schaffung einer gesellschaftlichen Norm und eines gesellschaftlichen Bewusstseins enorm zur Abnahme der Inzidenz von Übergewicht führen. Es sollte mehr in die Krankheitsprävention und in die Gesundheit unserer Kinder und somit unserer Gesellschaft investiert werden!“

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