Junge Union Kreis Pinneberg
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Neuigkeiten
25.09.2020, 16:29 Uhr
JU Kreis Pinneberg fordert zeitnahe Reform der Blutspende-Richtlinien
Auf ihrem jüngst abgehaltenen Kreisverbandstag hat sich die Junge Union Kreis Pinneberg für eine Reform der derzeitigen Richtlinien zur Blutspende ausgesprochen, um zum einen dem Engpass an Blutspenden entgegenzuwirken und zum anderen diskriminierende Elemente der Regelung abzubauen
Sie fordert eine wissenschaftlich fundierte und verhältnismäßige Regelung der derzeitig bestehenden faktischen Blutspende-Einschränkung für Menschen mit einem sog. „sexuellen Risikoverhalten“, beispielsweise durch die Herabsetzung der Zeit des Spendeausschlusses von zwölf Monaten ohne Sexualkontakt auf vier Monate oder durch die Zulassung zur Spende nach einer individuellen Risikobeurteilung durch ärztliches Personal.

Dazu erklärt der JU-Kreisvorsitzende Justus Schmitt (22): „Gerade durch die Corona-Pandemie kommt es derzeit in Deutschland zu einem erheblichen Rückgang der Bereitschaft in der Bevölkerung, Blut zu spenden. Dieser Zustand stellt Blutspendedienste vor die enorme Herausforderung, den Bedarf an Blutkonserven, Blutplasma und Thrombozyten sicherzustellen. Millionen von Deutschen spricht dieser Spendeaufruf jedoch bisher nicht an. Zwar ist seit 2017 für männliche Homosexuelle und Heterosexuelle mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern die Blutspende möglich, dies jedoch erst nach einer Ausschlusszeit von zwölf Monaten ohne Sexualkontakt. Diese Ausschlusszeit ist willkürlich gewählt und unverhältnismäßig lang. Aufgrund der Inkubationszeit von sexuell übertragbaren Krankheiten ist eine zeitliche Ausschlussregelung zwar sinnvoll, jedoch lässt sich beispielsweise der HI-Virus bereits zwei bis sechs Wochen nach Infektion im Blut nachweisen. Dänemark hat daher eine Ausschlusszeit von vier Monaten angesetzt, in Ländern wie Spanien und Italien kann nach individueller Risikobeurteilung durch medizinisches Personal gespendet werden. Es wird Zeit, dass die Richtlinien zur Blutspende der medizinischen Faktenlage angepasst wird und die Diskriminierung von Homosexuellen durch willkürliche Regelungen gestoppt wird.“